Bildung nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Bildungskampagne, die international und national von einem breiten Spektrum verschiedener Akteure getragen wird – auch von der Gemeinwohl-Ökonomie in der Schweiz. BNE soll Individuen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen und es allen Menschen ermöglichen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Für die Entwicklung zu einer nachhaltigen Wirtschaft braucht es neue Skills, ein nachhaltiges Mindset, neue Tools und Methoden, die einen echten Wandel möglich machen – anstatt nur das Alte grün anzustreichen – sowohl in Unternehmen als auch in Schulen und Weiterbildungseinrichtungen.

Denn: Die Schweiz und alle Industrieländer in Europa und weltweit stehen als Gesellschaften vor gewaltigen Herausforderungenökologischen, sozialen und wirtschaftlichen. Wir haben grossen Wohlstand aufgebaut – gefordert sind wir aber besonders bei den Themen: Klimawandel & Biodiversitäts-Verluste, Übernutzung der Ressourcen (1,74 Welten), Machtballungen (Grosskonzerne), ausgeuferte Finanzindustrie, Gier/Spekulation/Blasen, Verschuldung, Künstliche Intelligenz (AI), Überwachung, Gentechnik & Biotechnologie, Digitalisierung/Industrie 4.0, Verteilungsprobleme, Migration/Flüchtlinge, demografischer Wandel, veränderte Arbeitsanforderungen, Bildung, Einkommenssicherung, Cyberkriminalität, …

Das führt u.a. zu einer in den letzten Jahrzehnten stark angestiegenen Komplexität, Informations-Überfütterung, Zeitdruck, Polarisierung, Fake News, höheren Anforderungen und zu einer Überforderung von uns Menschen und den Entscheidungsträger:innen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Wir brauchen ein Umdenken und den Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen, um diese gewaltigen Herausforderungen lösungsorientiert anzugehen. Dazu gilt es, sich aus der Blase des industriellen Zeitalters zu lösen und von den Fähigkeiten sowie den Gleichgewichten der Natur zu lernen (s. Grafik). 

Die Natur kennt keine Abfälle und kann beliebig erneuerbare Energien zur Verfügung stellen. Sie baut auf Beziehungen aller Beteiligten auf und agiert lokal. Konzepte wie «Green» und «Sustainability» in der Ökonomie greifen zu kurz – müssen aber bis 2040 realisiert werden. Es gilt darüber hinaus eine «regenerative Wirtschaft» zu entwickeln, die auf einer zukunftsfähigen Vision und Werten basiert, den Menschen dient und die Umwelt/Natur achtet.

Das Wissen für und über «Nachhaltigkeit» und «Zukunftsfähigkeit» ist Grossteils vorhanden – aber zu wenig bekannt. Und es gilt bei den Menschen das «Wollen» und «Können» aufzubauen, damit sie ins konkrete «Handeln» für die notwendige sozial-ökologische Transformation kommen.

Interessanter Link „Schule im Aufbruch“ mit Kurzvideo.

Und noch zwei Statements von éducation21, die wir unterstützen:

«BNE ist Schule der Zukunft. Sie unterstützt den Weg vom klassischen Unterricht hin zum vernetzten Denken und Handeln».

«Bildung soll den Menschen helfen, den eigenen Platz in der Welt zu reflektieren und darüber nachzudenken, was eine nachhaltige Entwicklung für die eigene Lebensgestaltung und das Leben in der Gesellschaft bedeutet».

Falls Sie mehr über die Zielgruppen dieses Bildungs-Portals, oder über uns Initiierenden und Betreibenden der Plattform erfahren wollen, finden Sie weitere Informationen unter:

Wir unterstützen mit diesem BNE-Portal das «Manifest – Learning for Transformation» von Saguf – Link (www.saguf.ch/de/projects/education_for_sustainable_development) mit den vier Kernanforderungen:

  1. Wir alle tragen dazu bei, Transformationen für eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen.
  2. Kosmetik reicht nicht: Wir sind offen für radikale Veränderungen in unserem Denken, Fühlen und Handeln. Individuell und kollektiv.
  3. Wir setzten uns für transformative Lernprozesse in allen Bereichen der Gesellschaft ein.
  4. Lernumgebungen und Lernprozesse für transformatives Lernen gestalten wir bewusst und gekonnt.



Wie wir als bildung-fuer-morgen.ch das «Lernen von morgen» sehen. Unsere Vision dafür:

«Lernen von morgen» basiert auf angeleitetem Selbstlernen (z.B. E-Learning über Videos und erläuterten Präsentationen) und «Entdeckendem Lernen».

Die Rolle der Lehrpersonen wird sich dabei gravierend verändern:

  1. Deutliche Reduktion der eigenen Inputs/Vorträge und Nutzung von E-Learning Angeboten
  2. Sichtung und Zusammenstellung von Lernmaterialien für E-Learning – vorwiegend aus dem Internet und von Lernportalen – wie z.B. von bildung-fuer-morgen.ch – die Kern-Lerninhalte, die Lernlandschaft Sek I/II, …
  3. Die Präsenzformate (Unterrichtseinheiten) mit den Lernenden umfassen angeleitete Gruppen- und Projektaufgaben, um die via E-Learning aufgenommenen Inhalte zu verarbeiten und je nach Fokus weiterzuentwickeln.
  4. Lerneinheiten sind zeitlich so zu konzipieren, dass sie Raum für Selbstlernen und Gruppenlernen bieten

Vorteile:

  1. Die Lernenden können im eigenen Rhythmus die e-Learning-Inputs bearbeiten
  2. Mehr Spass am Lernen: entdeckendes Lernen (inkl. Erfolgserlebnisse) + Gruppenaustausch + eigene Themen/Schwerpunkte vertiefen
  3. Entlastung der Lehrpersonen, interessante Inhalte selbst erzeugen zu müssen
  4. Aktualität der Inputs: das Web und bildung-fuer-morgen.ch entwickeln laufend neue gute Inhalte und überarbeiten bestehende

Herausforderungen:

  1. Lehrpersonen für diese neue Lernformen zu gewinnen, diese davon zu begeistern und ihnen Hilfestellungen für die Umsetzung im Lehrbetrieb zu geben. Das BNE-Portal www.bildung-fuer-morgen.ch gibt hierzu vielfältige Anregungen – u.a. auch durch die 20 Kern-Lerninhalte, die im Blended Learning Format aufgebaut sind (Videos als Inputs + Gruppenaufgaben, die den hinterlegten Präsentationen entnommen werden können).
  2. Die Lehrpläne in Schulen, Hochschulen und in der Weiterbildung von Unternehmen entsprechend anzupassen. Gerade Schulen brauchen hier viel Vorlaufzeit. Einzelne Lehrer:innnen sollten in ihren Unterrichts-Fächern/Einheiten einfach mal Lernangebote von bildung-fuer.morgen.ch ausprobieren.